Samstag, 7. April 2012

Warum sollte ich privilegiert sein? Warum sollte ich nicht durch die mittelmäßige Arbeit durch müssen?


Was kann der Weg sein? Bin ich auch nur Mittelmaß, nichts besonderes. Vielleicht meinte man mal, das sein zu müssen. Warum  wollte man etwas besonderes sein? Macht gar keinen Sinn. Ich bin wer, bin wer genug. Vielleicht wollte man die Einsamkeit, die Langeweile damit ausschalten, dass da einer komme, der dich in deiner Großartigkeit erkennt, der dich erkennt. Aber sind wir alle Mittelmaß, auch wenn andere großartig glänzend erscheinen. Aber auch die sind es nicht. 





Man wollte etwas tolles machen, etwas hermachen, auch so toll sein, auch so glänzend sein. Wollte man sich vielleicht auch einfach nur schmücken. Kein Versager mehr sein. Wollte man aber auch die gewöhnliche, mittelmäßige Arbeit vermeiden. Man das zwar könne, aber nicht will. Heute weiß man das, weiß man mehr, aber dennoch noch nicht wo es hin gehen soll, wo ich hingehen will. Aber ich will als erster da sein, haha. Kann mich nicht ausruhen, stehe unter Druck, kann mich nicht hinlegen, kann nicht faul sein, aber erreichen tue ich nichts. Der Motor rennt im Leerlauf und das was eigentlich wichtig und wesentlich ist, gehe ich nicht an. Es ist ein Spiel auf des Messers Schneide, ein Fallen, ein Spiel mit dem Schicksal. Ein Versuch, Irrtum-Verhalten, ob es das Schicksal wirklich gibt, ob es Gott wirklich gibt. Aber so bleibt man immer nur passiver Spielball. Ist nicht wirklich Herr und Schmied seines Glückes und vielleicht geht das auch gar nicht. Ist es und bleibt es eine Glaubensfrage. Ein Spiel mit dem Pessimismus, ein Spiel mit Fiktion und Realität, ob es gelingen kann einen Trick zu finden, die sich selbst erfüllenden Prophezeiungen, umzumünzen, eine Glücksformel zu finden. Denn wenn es eine Formel für Unglück zu geben scheint, dann solle es nach Adam Riese auch eine fürs Glück geben. Doch eigentlich bleibt es immer eine Frage der Einstellung: Glas halb voll / Glas halb leer-Typ, bla..


Ziemlich simpel. Aber warum, stimmt das einfach nicht? Weil man zuviel Zeit hat, sich Sorgen zu machen? Weil man mehr sein will? Weil man großartig sein will, weil man glänzend sein will, weil nur das Unerreichbare zählt? Ist mein Ziel überhaupt utopisch? Ist die Sehnsucht unstillbar? Kann man niemals glücklich und zufrieden sein?
Wenn wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun, so habe ich mal in einer Zitatensammlung gelesen und sowieso genieße ich bemerkenswerte und respektable Narrenfreiheit. Ich bin zum Hochstapler geworden, aber eigentlich nennt man das Erwachsen sein. Man kann sich vieles vorstellen, vieles imaginieren, viele Schmerzen, viel Lust, Spaß und Freude, aber es ist nicht dasselbe wie in Realität, in Realität fehlt immer was, es ist immer ein Mangel. Kann das jemals aufhören? Ich glaube nicht, ich glaube es ist unstillbar und doch habe ich Träume, den Glauben daran den Mangel aufzuheben. Es mag Illusion sein und doch ist es der Antrieb, der Grund zu leben. Der Grund zu leben ist also ein Mangel dessen Überwindung utopisch ist, also ist es auch eigentlich sinnlos, morgens aufzustehen, ist es auch sinnlos, sich Abends zu Bett zulegen, wenn die Überzeugung vom unstillbaren Mangel, gesetzt ist.

Ich suche mein Mädchen, meine Prinzessin, aber sie kann nur passiv gefunden werden. Ich weiß, dass es sie gibt, dass habe ich bis Heute schon gut zweimal erfahren dürfen, als der Mangel für einen großartigen Moment zum Märchen wurde. Ich meine Prinzessin, aber nicht immer dafür begeistern kann, sondern damit auch verschrecken kann. Doch was nutzt es die Gedanken daran zu verschwenden, wenn sie heute nicht hier ist und mir mein tatsächliches Leben entgleiten, ich mir das Leben buchstäblich nicht nehmen kann, ich es nicht mehr in der eigenen Hand und im Griff habe. Wenn der Alltag und Verpflichtungen davon schwimmen und das Land der harten Arbeit auf mich zu kommt. Dann Arbeit kommt, die mich anwidert, die mich lähmt, die mich so mittelmäßig macht. Jeder naturgemäß mittelmäßig ist, aber ich will diese mittelmäßige Arbeit nicht, ich das Gefühl der Langeweile und Mittelmäßigkeit nicht ertrage. Aber warum sollte ich ein "besserer" Mensch sein, der diese Arbeit nicht machen muss?

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